Claudia Weyer

Heilen mit Körper, GEIST und Seele

2019-07-18

Als würde es nicht genügen

Als würde es nicht genügen, dass die Welt Wettbewerb schafft, man sich im ständigen Vergleich und Bewertungsmodus nach außen befindet, schafft sich der Mensch zusätzlich den Wettbewerb mit sich selbst.

Höher, größer, weiter und schöner … Diese selbstauferlegten Messlatten sind mitunter unerreichbar. Egal, ob im materiellen oder spirituellen Sinne.

Um selbst festgelegte Ziele zu erreichen wird sich selbst verbogen, belogen, beschönigt, kaschiert, Sonnenbrillen bereitgelegt und die Schminkkästen für die täglich aufzulegenden Masken müssen griffbereit sein …

Und das ist es letztlich auch, der Mensch möchte die Dinge “im Griff haben” … Wie oft höre ich diesen Ausdruck im Bezug auf Symptome … Diese oder jene Symptome “haben wir im Griff” … Weshalb sie da sind interessiert nicht im täglichen Routinekontrollgerenne … Hauptsache sie verschwinden bald.
“Alles unter Kontrolle”

So lang wir glauben, Zwang, Druck, Kontrolle, im Griff haben … führe in irgendeiner Weise zu Erfüllung und Zufriedenheit, wird Ent-Täuschung einen großen Raum im Leben innehaben. 

Denn erst, wenn die Täuschung aufhört, die Masken fallen, die Hingabe an das, was uns gegeben ist und das Vertrauen zurückkehrt, beginnt Heilung.

Der Mensch verbiegt sich, um seinem selbst erschaffenen Ideal-Bild(nis) von sich selbst zu entsprechen. In Wirklichkeit versuchen wir damit etwas zu schaffen, was nicht ist und auch nicht sein kann und niemals sein wird. Außer, dass Messlatten immer höher gelegt werden, der Wettbewerb und der Kampf mit sich selbst immer mehr erschöpft, nähern wir uns damit niemals unserem wahrhaftigen Sein an …

Sich selbst in seiner Nacktheit in Körper, Geist und Seele begegnen, mag auch “Unschönes” offenbaren … Aber wer legt das fest … Was wir als “unschön” empfinden … Wie wir uns zu verhalten, zu benehmen, anzupassen haben … Mit welcher Härte der Mensch seinen sich selbst auferlegten Zwanghaftigkeiten gerecht werden möchte, weil irgendetwas in einem sagt … So und so MUSS etwas sein 

Nichts MUSS … Alles kann …

Jeden Tag bereit sein, sich selbst auferlegte Zwänge zu lassen … Einfach mal zu leben und damit meine ich nicht auf Kosten oder zu Lasten anderer, denn sicherlich regt sich hier und dort direkt das schlechte Gewissen … Sondern erstmal erfahren … was tut mir wirklich gut … Weshalb fehlt es an Vertrauen, denn wenn das Vertrauen in Gott fehlt und das Vertrauen in die Selbstbestimmtheit, regiert die Angst im System und wenn die Angst die Triebfeder ist, bin ich in ständiger Alarm- und Verteidigungsbereitschaft … Viel Kraft und Zeit geht damit verloren …

Wie im Aikido kann diese Energie gewandelt werden, durch Erkenntnis, Anerkennung und Verständnis mit sich selbst.

Niemand da draußen, wird dich je so verstehen können, wie du dich selbst … Also bist du selbst, jener, der dich zurückführt ins erfüllte Sein.

Der Weg dorthin mag steinig sein, aber er führt zu Hingabe, Vertrauen und Selbstverantwortung … Dann kann langsam die Liebe beginnen, Einzug zu halten, jene, die alles trägt und alles versteht.

Ausruhen in alten Mustern ist nicht, Ausreden zu erfinden auch nicht … Es ist einfach nur die nackte Wahrheit, der du entgegenblickst .. Sie führt dich zu dir selbst, deiner göttlichen Quelle.

Das kann nur jenseits von Konkurrenz, Wettbewerb, Beurteilung und Bewertung stattfinden und ebenfalls jenseits von Maskierung und Selbstbelügen.

Eine Welt, in der jeder selbstgenügsam und dankbar ein erfülltes Leben führen würde, benötigte weder Kampf noch Angst.

Habt erkenntnisreiche, erfüllende Stunden, die Euer Herz bereichern und Euch da hin führen, wohin alle Wege führen.

Zur göttlichen Quelle, die in jedem Menschen darauf wartet, wieder gefunden und als heiliger Ort betrachtet zu werden.

Alles Liebe

© Claudia Weyer

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